Es ist sehr wichtig, das kulturelle Erbe zu bewahren und es an künftige Generationen weiterzugeben, damit die zukünftigen Generationen ihre eigene Identität bilden und ihre gesellschaftlichen Werte verstehen können. Die elektronische Verarbeitung von Informationen, d. h. die Digitalisierung, beschleunigt diese Bemühungen.
Das Dersim Museum im Exil wird als digitales Museum über die Region Dersim dienen. Um das kulturelle Erbe zu bewahren, wird ein Gedächtniszentrum mit materiellen (Archive, Bibliothek, 3D-Objekte) und immateriellen (Sprache, Glaube, Musik usw.) Werken geschaffen.
In dem Museum soll die Geschichte der Region Dersim, in der viele Kulturen und Glaubensrichtungen zusammenleben, erforscht und das Leben der Menschen in Dersim in all seinen Aspekten dargestellt werden. In diesem digitalen Museum werden historische und aktuelle Dokumente gesammelt und aufbewahrt.
Gleichzeitig wird auch die Geschichte der Migration aus der historischen Region Dersim ihren Platz im Museum finden. Schätzungen zufolge leben heute über 450.000 Menschen aus der historischen Region Dersim in Deutschland. Die Mehrheit der Menschen aus Dersim bilden Aleviten und sie spielen eine wichtige Rolle unter den Migranten aus der Türkei.
Die Digitalisierung und Zugänglichmachung des kulturellen Erbes wird auch seine internationale Sichtbarkeit fördern. In der Achse des digitalen Museumsprojekts werden verschiedene Beziehungen zwischen Kulturen und Glaubensrichtungen mit Hilfe von Dokumentationsstudien, Dialog und akademischem Denken untersucht und der Dialog zwischen Kulturen und Glaubensrichtungen gefördert.